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Siem Reap: 02.03 - 05.03


Nachdem ich vier Wochen mit der lieben Sophia aus Saarbrücken gereist bin, hieß es für mich nun Ciao Thailand und Hallo Kambodscha. Meinen erster Halt habe ich dabei in Siem Reap gemacht und die tollen Tempel von Angkor Wat besichtigt. Von der Abzocke an der Grenze, den Menschenmassen in Angkor Wat und der riesen Partyszene in Siam Reap könnt ihr hier alles lesen :)



Früh am Morgen wurde ich in Koh Chang in Thailand abgeholt und direkt zur Fähre und anschließend zur Grenze gefahren. Ich hatte meine Fahrt direkt nach Siem Reap gebucht und vorher schon gehört, dass der Grenzübergang schwierig ist und voll in der Hand der Abzocker liegt. Diese warteten auch schon sehnsüchtig an der Grenze auf uns, um uns die Pässe samt der Passbilder und knapp 50$ abzunehmen. Ich habe mich zuerst wie auch zwei Russen geweigert alles abzugeben und wollte mich selber drum kümmern. Da der Bus aber nicht direkt an der Grenze gehalten hat und ich erst einen langen Marsch vor mir gehabt hätte und mir auch versichert wurde, dass ich hinter der Grenze keinen Bus bekomme werde, habe mich letztendlich gebeugt und die 50% Aufschlag gezahlt. 


Da es sicher an den anderen Grenzen kaum anders aussehen wird, werde ich mir versuchen die nächsten Visa alle vorab zu besorgen und so das Visa on Arrival zu umgehen. Nachdem ich dann alles lieb abgeben hatte, bekam ich meinen Pass inklusive Visum auch innerhalb von zehn Minuten zurück und wurde mit allen anderen an die Grenze gefahren. Dort ging eigentlich alles ganz einfach! Ausreise aus Thailand, kurz ins nächste Gebäude und in Kambodscha wieder Einreisen. Der Bus hat mich dann zum Glück mit einem Schild was ich bin den Abzockern bekomme habe auch mitgenommen.


Nach dem anfänglichen Schock ging es dann erstmal noch knapp drei Stunden weiter nach Siem Reap. Im Bus habe ich dann noch drei andere Betroffene aus Deutschland, der Schweiz und Schweden kennengelernt und wir haben uns nachdem wir angekommen sind erstmal in die nächste Bar gesetzt und nach einem Hostel zusammen geschaut. Man wird mit der Zeit auch echt entspannter. Mittlerweile schaue ich vorab gar nicht mehr nach Unterkünften und kümmere mich erst vor Ort darum. Das hat zum einen den Vorteil, dass man sich die Hostels direkt anschauen kann, teilweise bessere Preise bekommt und auch die Lage besser einschätzen kann, wenn man schon vor Ort ist :)



Entschieden haben wir uns letztendlich für das Kafu Hostel direkt am Nightmarket. Es waren nur zwei Gehminuten und trotzdem war es etwas versteckt und deshalb ruhig. Wir haben in einem Dorm gewohnt und hatten einen riesen Pool und eine echt gemütliche Lounge Area mit vielen Hängematten und Palmen. Mit 2,50€ pro Nacht war es bisher meine günstige Unterkunft, aber Kambodscha ist im Vergleich zu Thailand auch einfach nochmal etwas günstiger. Auf jeden Fall für alle, die vor Dorms nicht zurückschrecken zu empfehlen :) 


Nachdem wir etwas ausgepackt hatten, sind wir dann erstmal auf den Nachtmarkt gegangen und haben uns in ein nettes Lokal gesetzt. Die Preise für das Essen waren ähnlich wie in Thailand aber das Bier war günstiger. In Thailand hat beides ungefähr gleich viel gekostet, aber in Kambodscha sind die Getränke wie auch in Deutschland günstiger. Das Publikum war rund um den Nightmarket, an den sich übrigens direkt die die Pub Street anschließt, überwiegend jung. Viele Backpacker und vereinzelt auch ein paar Pärchen. Familien haben wir in Siem Reap eher wenig gesehen. 



Das Nachtleben von Siem Reap spielt sich hauptsächlich in der Pub Street und den darum liegenden Gassen ab. Wir sind direkt am ersten Abend weiter gezogen und haben in der „Angkor What?“ Bar halt gemacht. Der Name und auch das Bier für einen Dollar haben gelockt und auch die Leute waren cool. Direkt gegenüber ist ein größerer Club, welcher einen guten Mix aus Locals und Touristen bietet. Dort haben wir auch mal reingeschaut, aber sind dann auch bald heim. 


Nachdem wir uns dann einen Tag Entspannung, Pool und Hängematte gegönnt haben, ging es am Tag darauf gleich früh morgen nach Angkor Wat. Dafür haben wir uns ein Tuk Tuk direkt am Hotel gebucht, welches uns um fünf Uhr abgeholt hat, zum Ticketverkauf gefahren hat und uns auch ansonsten den ganzen Tag von Tempel zu Tempel gefahren hat. Wir hatten vorab überlegt uns ein Fahrrad zu mieten und alles allein abzufahren, aber das wäre einfach alles viel zu anstrengend geworden und vor allem auch viel zu heiß. Angkor Wat ist vom Stadtkern Siem Reaps bereits 7km entfernt und die Tempelanlage ist dazu noch riesig groß. Letztendlich war es schon mit Tuk Tuk bei den heißen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit sehr anstrengend. 


Beim Ticket haben wir uns für ein Tagesticket entschieden, weil wir es mal gesehen haben wollten, aber jetzt auch nicht so tief in der Historie drin stecken und uns mehrere Tage Tempel anschauen wollten. Ich denke um einen Einblick zu bekommen und die Dimension einmal zu sehen, ist ein Tagesticket perfekt. Bei einem Tagesticket wird eine kleine Tour durch Angkor Wat empfehlen, welche 5 verschiedene Tempel beinhaltet. Darunter war auch der Haupttempel, der auch Angkor Wat heißt und der Tempel, in dem Lara Croft gedreht wurde. 


Wir haben 37$ dafür bezahlt - was für die Preise in Kambodscha wirklich viel ist - aber man muss es einfach gesehen haben, wenn man schon einmal hier ist. Das haben sich wahrscheinlich nicht nur wir gedacht und deshalb war es in Angkor Wat einfach so unglaublich voll und das sogar schon um 6 Uhr morgens. Alle wollten den Sonnenaufgang sehen und natürlich auch der heißen Mittagssonne umgehen. Die erste beiden Tempel konnten wir deshalb nicht wirklich genießen, aber danach hatte es sich schon besser verteilt und man konnte sich alles in Ruhe anschauen :) 


Ansonsten sind wir einen Tag noch durch Siem Reap spaziert und haben uns ein wenig die Stadt angeschaut. Insgesamt denke ich, dass man Siem Reap und Angkor Wat auf jeden Fall gesehen haben sollte, wenn man in Kambodscha ist! 


Liebste Grüße,

Sophia 


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