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Kuba - Varadero: 26.02 - 04.03


Nachdem wir bereits knapp drei Wochen quer durch Kuba gereist sind und schon zehn Städte gesehene hatten, sollte es zum Schluss unserer Reise zum entspannen nochmal eine Woche ans Meer gehen. Wie es uns auf Varadero gefallen hat und wie sie vor Ort so übel versucht haben alle Touristen über den Tisch zu ziehen, könnt ihr hier lesen.



Varadero - Der 20 Kilometer lange karibische Traumstrand im Osten von Havanna ist bei Strandbegeisterten sehr beliebt. Wir waren auch überwältigt von dem weiten, flach abfallenden Strand mit türkisblauem, klaren Wasser. Die Woche über haben wir deshalb auch wirklich nicht viel gemacht und uns hauptsächlich in der Sonne von der einen auf die andere Seite gedreht :) 



Die Traumstrände ziehen natürlich viele Touristen an und deshalb ist vor Ort alles stark auf sie ausgerichtet. Die Preise für Unterkünfte, Restaurants und Lebensmittel sind höher, es gibt zahlreiche Geschäfte mit Souvenirs und an jeder Ecke warten Taxifahrer in ihren schönen Oldtimern, um die Urlauber von A nach B zu fahren.


Die Mehrzahl der Touristen in Varadero ist in luxuriösen Hotels und Apartments mit All Inclusive Angebot untergebracht. Seit einigen Jahren ist es auf Varadero allerdings auch erlaubt seine Wohnung oder ein Zimmer für Reisende anzubieten. Wir haben deshalb wieder in einer Casa bei den Locals übernachtet. Gebucht hatten wir vorab nichts, weil es sich vor Ort immer besser verhandeln lässt. Da die Unterkünfte aber weitestgehend ausgebucht waren, hat uns das verhandlungstechnisch nicht gerade in die Karten gespielt. 



Nach fünf Absagen haben wir dann aber zum Glück eine recht günstige Unterkunft für 25€ pro Nacht (Calle 25) für zwei Personen inklusive Frühstück gefunden. Das Zimmer war recht klein, aber dafür sauber, klimatisiert und hatte ein eigenes Bad. Da wir tagsüber ja eh immer unterwegs sind, haben wir auch keine großen Ansprüche an unsere Unterkünfte auf reisen. Sauber und gepflegt muss es sein, aber sonst lassen wir als Backpacker auf so gut wie alles ein was in unser Reisebudget passt :) 


Die meiste Zeit haben wir an unserem Strand direkt bei der Unterkunft gelegen und gebadet. Da wir vor Ort aber auch schnorcheln wollten, sind wir einmal mit einem anderen Backpacking Pärchen zum Playa Coral gefahren. Die Hinfahrt war recht unkompliziert, da es einen Localbus dorthin gab und dieser unweit unserer Unterkunft abgefahren ist. Nur beim Fahrtpreis wollten sie uns wieder übers Ohr hauen. Da wir uns vorher aber über die Preise erkundigt hatten, mussten wir zwar lange diskutieren, aber haben letztendlich auch den normalen Fahrpreis zahlen müssen. 



Von der Haltestelle zum Strand mussten wir dann ungefähr 1km laufen und unterwegs sind wir an ein paar Häuschen vorbeigekommen. Eine Familie hatte uns unterwegs angesprochen und gefragt, ob sie uns bei sich zuhause abends mit Hummer und Fisch bewirten könnten. Für einen Festpreis von 10€ haben wir das Angebot dankend angenommen und waren schon richtig gespannt was uns am Ende des Tages dort erwarten würde. 


Der Playa Coral war ansonsten unspektakulär. Man konnte ein paar Korallen sehen, aber kaum Fische und andere Meerestiere. Der Weg zum Playa Coral entlang des Meeres war auch recht steinig und schmutzig und es lagen zwei verhungerte Katzen dort. Dir war kaum noch erkennbar und es lagen auch noch weitere undefinierbare Dinge herum und jede Menge Knochen. Danach ist mir die Lust aufs schnorcheln auch schon vergangen, aber wir wollten ja das beste daraus machen. 



Das Abendessen bei der Familie war allerdings überraschend gut. Das Essen war lecker, die Familie gastfreundlich und als wir für die Kinder sogar noch etwas süßes dabei hatten, waren alle glücklich :) Nur der Rückweg war nicht ganz so lustig! Da es nach dem Essen schon recht spät war, haben wir keinen Localbus mehr bekommen und andere Busse und Autos waren entweder voll, gebucht oder wollten uns nicht mitnehmen. Nach knapp einer Stunde des Auto anwinkens, anleuchten und zwei gescheiterten Preisverhandlungen mit Taxifahrern, haben wir dann endlich einen Fahrer gefunden. Dieser wollte zwar immer noch viel Geld haben, aber der Preis war nicht so absurd hoch wie bei den anderen! 


Ansonsten hatten wir auch das Gefühl, dass die Menschen in Varadero uns so hart versucht haben abzuziehen wie in keiner anderen Stadt. Eine Flasche Wasser hat auf Kuba zum Beispiel einen staatlich festgelegten Preis von 70cent. In Supermärkten werden die Produkte von Touristen dann aber nicht gescannt an der Kasse sondern per Hand eingetippt. Dadurch legen sie die Preise fest wie sie wollen. Jeden Tag haben sie aufs neue versucht 2€ für eine Flasche zu kassieren, also fast das dreifache und jedes Mal mussten wir diskutieren! Super nervig und unnötig! Sie haben es dann zwar akzeptiert, aber jedes Mal mit einem genervten Gesichtsausdruck! 



Was positiv in Varadero zu erwähnen ist, ist der tolle Sonnenuntergang über dem Meer. Gerade an den schönen Stränden vor Ort lädt die gemütliche Sonnenuntergangsstimmung auf einen kuscheligen Abend bei einem Wein zu zweit ein. Ansonsten ist abends in Varadero außerhalb der Hotels nichts so viel los. Es gibt einen Club, bei dem man 10€ Eintritt zahlt und alle Getränken inklusive hat und mehr Clubs haben wir nicht gesehen. Wir sind meistens nach dem Abendessen noch an der Promenade entlang spaziert und haben in den Geschäften gestöbert. Souvenirs bekommt man ansonsten auf Kuba auch recht schwierig - deshalb hat es sich angeboten dort noch einmal zuzuschlagen :)


Alles in allem lohnt es sich auf jeden Fall nach Varadero zu reisen, weil die Strände mit den vielen Palmen und dem türkisen Meer einfach traumhaft sind, aber es ist alles recht teuer verglichen mit anderen kubanischen Städten. Außerdem sollte man rund um die Uhr wach zu sein und versuchen sich nicht übers Ohr ziehen zu lassen. 


Liebste Grüße,

Sophia 


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